Bienenstich

Was tut man nicht alles aus Liebe. Nachdem man mir wochenlang in den Ohren lag, man wünsche sich einen Bienenstich, habe ich mich dann doch mal dazu aufgerafft diesen Traditionskuchen zu backen.

Wusstet Ihr übrigens woher der Bienenstich seinen Namen hat? Der Legende nach waren die Bewohner von Linz am Rhein 1474 so dermaßen erbost darüber, dass der Kaiser Ihnen die Zolleinnahmen für die Rheinschiffart genommen und der Stadt Andernach übertragen hatte, dass diese die verhassten Andernacher im Morgengrauen überfallen wollten. Gesagt getan, die Heerschau begann und es wurde Mobil gemacht ans andere Rheinufer.

Dort waren jedoch frühmorgens zwei Bäckerjungen wach und kletterten auf der Stadtmauer herum, da dort Bienenkörbe standen und die Burschen Lust auf Süßes verspürten. Als diese die herannahenden Truppen erspäten, warfen sie die Bienkörbe auf die Angreifer und schlugen sie so in die Flucht.

Um diesem Ereignis zu gedenken wurde der Bienenstich erfunden.

Nun also zum Rezept:

Hauptteig:

  • 220 g Weizenmehl 550
  • 90 g Milch
  • 13 g Hefe
  • 27 g Zucker
  • 45 g Butter
  • 33 g Ei (ja das ist etwas schwierig. Nehmt ein kleines Ei oder schlagt ein ganzes in einer kleinen Schüssel auf, schlagt es und wiegt es ein)
  • 2,2 g Salz
  • Zitronenschale und Vanille nach Geschmack


Es ist ein Hefeteig herzustellen, der bis zum Fenstertest ausgeknetet wird. Die TT sollte ca. 26 °C betragen. Hernach lässt man den Teig zur Kesselgare ca. 20 Minuten stehen. Der Teig wird ausgerollt und in einer 28cm Form ausgelegt. Hernach lässt man den Teig angaren (stüpfeln nicht vergessen) und die Bienenstichmasse aufgestrichen.

Bienenstichmasse:

  • 50 g Zucker
  • 30 g Honig
  • 50 g Butter
  • 13 g Milch

werden zusammen auf 107°C aufgekocht, danach werden

  • 60 g blanchierte, gehobelte Mandeln

daruntergegeben und die Masse etwas abkühlen lassen. Allerdings nicht zu lange, sonst wird sie fest! Gebt sie gut warm auf den Teig und verstreicht sie gleichmäßig.

Den Kuchen bis zur halben Gare mit der Masse gären lassen. Anschließend bei 200°C ca. 15-20 Minuten backen. Der Kuchen mit der Masse sollte Goldbraun sein. Den Kuchen schließlich abkühlen lassen und halbieren. Den oberen Teil solltet Ihr mit der Mandelmasse nach unten gleich in 12 gleichgroße Stücke teilen, das macht es euch später einfacher beim Schneiden.

Für die Füllung habe ich eine leichte Vanillecreme gewählt:

  • 500 g Milch
  • 50 g Speisestärke/Cremepulver bzw. Puddingpulver
  • 50 g Eigelb

werden zusammen aufgekocht zum Pudding. Währenddessen werden:

  • 75 g Eiweiß
  • 2 g Salz
  • 63 g Zucker

zum Schnee geschlagen und sofort unter die heiße Masse gezogen. Diese sollte noch mal kurz auf dem Herd „aufpuffen“, sodass kein rohes Eiweiß mehr vorhanden ist. Die Creme wird dadurch luftig locker, es braucht keine Sahne. Die Masse ist sofort auf den Boden zu streichen und mit dem Deckel zu belegen. Den Kuchen auskühlen lassen und gut durchgekühlt servieren.

Gutes Gelingen!