Ja ist denn schon wieder Weihnachten?

Dieses Jahr musste ich recht früh mit der Weihnachtsbäckerei anfangen, da ich es ansonsten zeitlich nicht untergebracht hätte. Und dieses Mal gibt es eine Bilderstrecke mit der ich euch schon mal ein frohes Fest wünschen möchte und ein Rezept für Butterstollen!   Übrigens: Wer Plätzchen (oder Laibla, wie man bei uns sagt) selber backt, wird schnell merken, wie teuer das ganze eigentlich ist. Daher wundert euch nicht, wenn in den Bäckereien und Konditoreien die entsprechenden Produkte eventuell „teuer“ erscheinen. Sie sind nicht teuer, sie sind im Preis angemessen für die ganze Arbeit und für die guten Zutaten, die darin stecken. Und so ein Plätzchen soll ja auch nicht satt machen, sondern mit Genuss verzehrt werden. 🙂

Butterstollen (2 Stück)

Der Stollen ist als Grundteig ein schwerer Hefeteig (also sehr viel Fett), daher benötigt er eine besondere Behandlung. Zunächst mal ist eine im vergleich hohe Menge an Hefe notwendig um den Stollen zumindest einigermaßen locker zu bekommen, zum anderen ist eine indirekte Führung des Stollenteigs unumgänglich. Wir beginnen zunächst mit dem

Quellstück

  • 400 g Sultaninen (kurz waschen und verlesen)
  • 100 g Mandelstifte
  • 40 g Orangeat
  • 40 g Zitronat
  • 40 g Rum

werden vermischt und über Nacht ziehen gelassen. Man kann die Mandelstifte auch separat am Tag der Stollenherstellung kurz mit warmen Wasser Quellen lassen (oder auch Milch), allerdings könnte das dazu führen, dass die Haltbarkeit des Stollens durch Schimmelbildung herabgesetzt wird, daher mache ich das nicht. Am nächsten Tag stellen wir den

Vorteig

her. Hierzu brauchen wir:

  • 125 g WM 550
  • 100 g Milch
  • 50 g Hefe

2+6 Minuten verkneten, 30 Minuten TR, der Teig sollte zwischen 24-26°C haben  

Anschließend widmen wir uns dem

Hauptteig

dazu geben wir zum

  • Vorteig
  • 375 g WM 550
  • 250 g Butter
  • 60 g Zucker
  • 1 Ei
  • 6 g Salz
  • 5 g Stollengewürz
  • Zitronen und Vanillearoma
  • Wichtig! Alle Zutaten müssen WARM sein! Insbesondere auch das Quellstück. Nicht im Kühlschrank aufbewahren.

und kneten diesen 2+4 Minuten aus.

Danach gibt es eine 20-minütige Teigruhe, anschließend wird das Quellstück untergeknetet.  

Ohne weitere Gare werden die Stollen abgewogen und gewirkt. Man könnte jetzt eine Stollenhaube verwenden, eine Stollenform oder den Stollen frei schieben. Da ich super tolle Stollenformen habe, nehme ich diese. Denn: Es verbrennt nichts, die Stollen haben immer die selbe Größe und backen gleichmäßig.  

Backzeit sind 60 Minuten mit etwas Schwaden bei 210°C fallend auf 190°C.  

Nach dem Backen lässt man die Stollen auf ca. 50°C auskühlen, und streicht sie dann mit guter Butter ein. Anschließend werden sie in Kristallzucker gewälzt und komplett ausgekühlt. Erst dann werden die Stollen mit Puderzucker bestäubt.  

Gutes Gelingen!